Es wird immer schwieriger die Welpen zu wiegen. Zuerst haben wir sie in einer Schüssel auf die Waage gesetzt. Nun benutzen wir einen Eimer. Sie zappeln herum und versuchen aus dem Eimer zu klettern. Dabei fällt er fast um. Da sie nicht ruhig halten, ist es schwierig, das Gewicht abzulesen. Es gelingt besser, wenn wir mit dem Wiegen warten bis sie müde sind. Auf dem Foto ist Arno zu sehen, der inzwischen 2428 Gramm wiegt.
Im Welpengehege wird man vor lauter Liebe fast aufgefressen. Die Kleinen lieben es gekrault zu werden. Sie legen sich auf den Rücken und recken den Bauch in die Höhe. Ganz die Mama. Dann fangen sie an zu schnurren wie eine Katze. Arno und Armin lecken einem Hände oder Füße, während Arwen und Ares schon mal herhaft in die Hose beißen.
Heute ist der Nachwuchs vier Wochen alt geworden. Sie haben gut zugenommen und wiegen zwischen 1540 und 2230 Gramm. Zum Ersten war heute eine weitere Entwurmung fällig. Tapfer schluckten die Welpen die Arzenei. Auf dem Bild sieht man den Kleinsten des Wurfs, Armin.
Zum Zweiten haben wir uns entschlossen, heute mit der Zufütterung zu beginnen, da Tia immer weniger säugt und die Kleinen Hunger haben. Als erste Kost gab es Rindertartar. Wir hatten für jeden 10 Gramm bereitgestellt und auf dem Schoß gefüttert. Ares und Arwen waren ganz wild danach. Arno und Achill, letzterer auf dem Foto, kamen erst so langsam auf den Geschmack und nahmen das Hack eher vorsichtig. Aber es scheint allen gut geschmeckt zu haben.
Ares, unser kleiner Krieger, hier beim Fußballspiel. Man erkennt ihn an den fünf schwarzen Flecken auf dem Rücken. Von der Größe her ist er im mittleren Bereich. Den blauen Ball, das Lieblingsspielzeug von Tia, mögen auch die Welpen. Sie beißen hinein und stupsen ihn an.
Gestern sind die Kleinen mit ihrer Wurfbox in den Wintergarten umgezogen. Hier haben sie einen 3 m x 2,5 m großen Auslauf. Für Tia steht dort eine Ottomane, wo sie auch mal ihre Ruhe hat. Aber meist steht die Tür des Geheges offen, so dass sie auch im Wohnzimmer umherlaufen kann. Nur muss man schon aufpassen, dass Arwen nicht hinterherklettert.
Die Welpen werden immer mobiler. Sie laufen in der Wurfkiste herum, versuchen sogar herauszuklettern, sind aber auf der anderen Seite immer noch wacklig auf den Beinen. Immer mal wieder fällt einer um. Dann stupsen sie an den Ball, der klingelt. Die Kleinen interagieren, rangeln miteinander oder kuscheln. Dabei geben sie die verschiedensten Geräusche von sich. Sie knurren, piepsen und fiepen. Es sind auch schon die ersten Belllaute zu hören.
Amon erkennt man gut an seinen Streifen auf dem Rücken: schwarzer Kopf, dann ein breites weißes Band von einem Vorderlauf zum anderen, dann ein breiter schwarzer Streifen, ein schmaler weißer auf der rechten Seite, ein dickerer schwarzer auf der linken und ein schwarzes Hinterteil mit weißer Rutenspitze. Auch unter dem Schnäuzchen hat er einen weißen Fleck. Er gehört zu den Kleineren im Wurf, ist eher ruhig und kuschelt gern. Trotzdem kann er seinen Platz an der Milchbar behaupten. Zufrieden wedelt er beim Saugen mit dem Schwänzchen.
Auf dem Bild ist Arno, unser sanfter Riese, zu sehen. Er war schon bei der Geburt der Größte des Wurfs. Inzwischen wiegt er 1580 Gramm. Sein Zeichen ist ein schwarzer Fleck über dem Rutenansatz. Unter der Nase hat er links und in der Mitte des Unterkiefers kleine weiße Flecken. Er begann früh, auf schwankenden Beinen die ersten Schritte zu machen. Er liebt es besonders, gestreichelt und verwöhnt zu werden.
Immer häufiger haben die Welpen ihre Augen offen. Nun ist es mir auch gelungen, das zu fotografieren. Dies ist nicht so einfach, da ich kein Blitzlicht verwenden kann. Auf dem Foto ist Arwen zu sehen mit geöffneten Augen und der kleinen weißen Stippe an der Nase.
Schon kleine Welpen müssen regelmäßig entwurmt werden. Heute ist es bei unseren sechs so weit. Sie bekommen etwa 1 cm Pyrantel-Paste ins Mäulchen. Schmeckt offensichtlich gar nicht so schlimm.
Heute überraschten uns die Welpen, indem sie beim Trinken anfingen, mit dem Schwänzchen zu wedeln. Außerdem beginnen sich die Augen zu öffnen. Noch sind es schmale Schlitze.
Die Kleinen wachsen schnell - auch die Krallen. Damit sie Tias Gesäuge nicht verletzen, war gerade Pediküre angesagt. Da wartet man am besten bis die Welpen dösen, damit das Gezappel nicht zu groß wird. Trotzdem fast 100 Krallen kürzen, da hat Carsten ganze Arbeit geleistet. Auf dem Foto sieht man Arwen bei der Maniküre.
Beim Sturm auf die Milchbar drängeln und schubsen die Kleinen, liegen übereinander, strampeln und drehen sich. Aber auch in den Zeiten dazwischen, wenn die Welpen gerade nicht schlafen, sind sie aktiv, robben und wackeln umher. Manchmal kann man dann lustige Momente erleben, wie hier beim kleinen Armin, der alle Viere in die Luft streckt.
Heute haben die ersten drei Welpen ihr Geburtsgewicht mindestens verdoppelt. Und zwar der kleinste, Armin von 356 g auf 722 g, Achill, der braun-weiße von 440 g auf 920 g und unser großes Mädchen, Arwen von 528 g auf 1070 g. Die anderen drei liegen nur knapp darunter und werden es wohl morgen schaffen. In der Literatur steht, dass sich das Gewicht innerhalb der ersten acht bis zwölf Tage verdoppelt. Das passt ja gut.
Wenn die Welpen satt und zufrieden sind, legt sich Tia außerhalb der Wurfbox nieder. So einen Zeitraum nutzt Karen, um sich zu den Welpen zu legen. Diese kommen nach und nach an und suchen die menschliche Nähe. Sie kuscheln sich an und klettern auf ihr herum. Amon setzt sich sogar auf Karens Nacken.
Ich bin erstaunt, wie aktiv die Welpen schon sind. Hier, wie auf dem Foto zu sehen, klettert Arno gerade auf seine Mutter. Er fiepte laut, weil er nicht weiter wusste. Ich überlegte, ob ich eingreifen soll. Aber es gab keine Gefahr. So ließ ich ihn machen. Er rappelte sich wieder auf und wagte den Abstieg. Über den Welpenschutz und die Hinterbeine seine Mutter kam er wieder nach unten. Problem selbst gelöst. Der Kleine kann stolz auf sich sein.